Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister,
als Fraktionsvorsitzende unsere Fraktion Bündnis 90/Die Grünen beantrage ich eine Prüfung durch die Stadtverwaltung, wie die Sicherheit im Radverkehr bis zur Umsetzung des Radwegekonzepts in unserer Stadt Kulmbach erhöht werden kann. Bis zur Haushaltsberatung 2025 soll die Stadtverwaltung dem Stadtrat einen Maßnahmenkatalog und deren Finanzierung vorlegen, damit dieser im Haushalt eingestellt und 2025 umgesetzt werden kann.
Begründung, Beispiele:
Derzeit wird mit Spannung erwartet, ob unsere Stadt erneut die „rote Laterne“ beim Fahrradklima Test 2024 bekommt. Zwei Beispiele, die inzwischen umgesetzt wurden, habe ich während meines Verzichts aufs Auto im Rahmen des Stadtradelns fotografiert (Fotos siehe Antrags-Datei am Ende des Artikels)
- Barrierefreier Umbau der Kreuzung am Landratsamt, Übergang zum Lidl – allerdings ohne Ampelschaltung für Radverkehr und auch keine Radwegeführung zur Querung
- Markierung in Signalrot mit Radpiktogramm an der Aus- und Einfahrt der ALDI-Filiale: Warnhinweis für PKW/LKW, dass Radverkehr kreuzt und Hinweis für Radverkehr, dass er dort fahren soll.
Innenstadt:
Nachdem der Umweltbeirat sich die Radfahrsituation im Kressenstein angesehen hatte, wurde hier aufgrund der Kreisstraße KU aus der „Zone 30“ ein „Tempo 30“. Somit wurde der Radweg sowie die Straße für den Rundverkehr freigegeben.
Weiter wurde das Schild (STOP FALSCH) aufgestellt, das zu der Frage führte, wie man sicher durch die Innenstadt mit dem Rad kommt – insbesondere mit Kindern.
Von der Verwaltung erhielt ich die Aussage, dass sich alle – Räder, PKW, LKW – bis zur Umsetzung des Radwegekonzepts den Straßenraum teilen müssten.
Aufgrund der engen Straßen wird das wohl auch weiterhin der Fall sein. So ist es für die Sicherheit des Radverkehrs und die gemeinsame, gleichberechtigte Nutzung wichtig, diese besser zu kommunizieren und sichtbarer zu machen. So wäre z.B. neben der Beschilderung, Banner am Anfang der Innenstadt und Piktogramme sinnvoll. Letztendich will niemand einen Radfahrunfall riskieren, erst recht nicht mit Kindern!
Bahnhof:
- Eine weitere Erleichterung für Radfahrende und den Radtourismus wären Rampen: als Schiebehilfe an den Bahnhofstreppen
- Oder es werden gleich zwei Rampen mit einem Zwischenraum angebracht, die auch für Familien mit Kinderwägen eine erhebliche Erleichterung bedeuten.
Beide Lösungen bringen allerdings nur eine Erleichterung und ist nicht der barrierefreie Bahnhof, den wir wollen. Bis zu dessen Realisierung ist eine kleine Lösung aber besser als nichts!
Mit freundlichen Grüßen
Dagmar Keis-Lechner
Fraktionsvorsitzende
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