Bündnis 90/DIE GRÜNEN

Kreisverband Kulmbach

Leserbrief in der BR zur Uni-Tangente

Zusätzlicher Radweg wäre eine nachhaltige Lösung

06.12.25 –

Das Scheitern der Grundstücksverhandlungen und der Verzicht auf die geplante Autotangente stellt die Kulmbacher Stadtplanung vor eine ernste Aufgabe. Die jetzt favorisierte Stichstraße würde den gesamten Universitätsverkehr durch die „Fritz-Kreuzung“ pressen und die Situation dort deutlich verschärfen.
Für den Endausbau ist mit rund 1000 Studierenden und 150 Beschäftigten zu rechnen – das verlangt nachhaltige Lösungen, nicht neue Engpässe. Mein Vorschlag: ein zusätzlicher Radweg in der Linienführung der gescheiterten Tangente. In Bayreuth hat sich ein solcher Rad- (und Fußgänger-) Highway seit Jahrzehnten bewährt.
Zwar wäre auch dabei das Werksgelände der Kulmbacher oder der Ireks zu kreuzen, aber ein Radweg benötigt deutlich weniger Fläche und Fundament als eine Autostraße. Somit wären die Quellen auf dem Gebiet keiner Gefährdung ausgesetzt.
Der Weg könnte den Mühlbach auf einem Holzsteg überqueren und dann mit einer Feinkiesauflage in einer Breite von drei Metern die Lichtenfelser Straße erreichen.
Alternativ könnte eine Fahrradbrücke den Main und das Werksgelände überspannen und erst jenseits der Lichtenfelser Straße wieder auf das Straßenniveau kommen. Dafür wären nur wenige Stützpfeiler auf dem Gelände nötig. 
Von dort aus könnte der Weg über die alten Bahngleise entlang der B 85 bis zur Meussdorfer Malzfabrik in Richtung Bayreuth geführt werden, als wichtiges Teilstück des Kulmbacher Radwegkonzeptes.
Ergänzt durch sichere Fahrradparkhäuser, Bike Sharing und gute ÖPNV-Umsteigemöglichkeiten reduziert diese zweiseitige Erschließung des Uni-Campus den Pkw-Bedarf von Anfang an.
Studierende und Beschäftigte der Fakultät für Gesundheit und Ernährung sind eine ideale Zielgruppe für diese Mobilitätswende.
Die Stadt ist gut beraten, erneut den Dialog mit den betroffenen Firmen zu suchen, die vielfältig mit der Universität kooperieren und langfristig von ihr profitieren werden.
Kulmbach kann so ein Zeichen für zukunftsfähige, klimagerechte Stadtentwicklung setzen: effizientere Erschließung, weniger Autoverkehr und mehr Lebensqualität – eine Chance, die wir nutzen sollten.


Martin Pfeiffer
Kulmbach

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