Katastrophenhilfe im Ahrtal

Am Wochenende vom 29.10 – 31.10 habe ich zusammen mit einer kleinen Kulmbacher Reisegruppe das, von den Überflutungen zerstörte, Ahrtal besucht. Dies hat die Initiative „Kulmbach hilft Ahrtal“ auf die Beine gestellt. An dieser Stelle auch noch mal ein großes Dankeschön an Natalja, für die großartige Leistung!

Die Eindrücke einige Monate nach Beginn Überflutungen waren immer noch erschreckend. Es machte eher den Eindruck, dass die Katastrophe vor ein paar Tagen stattgefunden hat. Die Ortschaften kilometerweit waren immer noch in fürchterlichem Zustand, die Menschen mussten immer noch in Versorgungszelten speisen und in Containern duschen. Die Kinder spielten mit gespendeten Spielzeugen auf der Straße und die Betroffenen gingen in Zelten einkaufen. 

Beim Durchlaufen der Straßen kamen einem die Tränen und die Bilder waren kein Vergleich zu dem, was man in den Medien zu sehen bekommen hat. Wie viele Existenzen und auch private Leben konnten nur durch Wasser zerstört werden und das auf eine der grauenvollsten Art und Weisen, die man sich überhaupt vorstellen konnte. Betroffene ließen uns an ihren Erfahrungen teilhaben und schilderten die Zustände von Leichen, die an ihnen vorbei trieben oder Tage lang in Baumkronen festhingen. Davon, wie sie fast ertrunken wären und ihr komplettes Hab und Gut innerhalb weniger Stunden an ihren Augen vorbei schwamm… 

Doch was lernen wir und die Regierung daraus? Dass es vielleicht doch etwas mit Klimawandel zu tun hat und endlich mal der Ernst der Lage begriffen werden sollte? Wenn wir jetzt nichts tun, wird es von Jahr zu Jahr schlimmer und zudem auch teurer, ganze Dörfer oder Städte, jährlich (und darauf müssen wir uns einstellen) wieder aufzubauen, statt das Thema Klimaschutz ernsthaft und konsequent anzugehen! 

Ein Mitglied der Reisegruppe war zudem Stadtrat Alexander Meile (WGK), der (abgesehen von seinem ignoranten Verhalten mir gegenüber), die Pressearbeit anscheinend wohl äußerst gut durchdacht hat. Ich war mir nicht sicher, ob es ihm oder der Presse zu verschulden war, aber suspekterweise war von mir als Stadträtin der Grünenfraktion kein Bild und auch kein bisschen, weder zu sehen noch zu hören. Da fragt man sich schon, ob ein Statement der Grünen nicht gewünscht oder schlichtweg nicht toleriert wird, obwohl, so sollte man meinen, bei solchen Themen wir als erstes hinzugezogen werden sollten.

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