Neue Heizung für die Stadthalle

Am 22.04.2021 hat der Stadtrat gegen eine Grüne Stimme einer Erneuerung der Gasheizung in der Stadthalle mit rund 450.000 EUR Gesamtkosten zugestimmt. 

Ingenieurbüro Wiegel wurde beauftragt, eine Analyse zu alternativen Wärmekonzepten zu erstellen. Ergebnis dieser Analyse war, dass die Spitzen nicht mit den geprüften Alternativen abgedeckt werden könnten. 

Dass eine alte Anlage nach 32 Jahren Laufzeit erneuert werden muss, ist ja nicht ungewöhnlich. Ausfälle sind vorprogrammiert und weitere Reparaturen sind mangels Ersatzteilen nahezu ausgeschlossen. Darüber war sich die Fraktion einig.

“Allerdings fragen wir uns, warum die heimische Energieagentur nicht eingebunden war und warum es nicht eine energetische Gesamtbetrachtung gab, in der die PV Dachanlage, die inkl. Speicher für rund 180.000 EUR installiert wird und ebenfalls zur Entscheidung stand, einbezogen wurde”, brachte Doris Stein in der Sitzung zum Ausdruck und stimmte als Einzige dagegen.

Im Gegensatz dazu stimmte ihre Fraktionskollegin Lisa Töpper dafür, da sie einerseits der Verwaltung ihr Vertrauen entgegenbrachte und andererseits hofft, dass in der Zukunft noch eine alternative Lösung gefunden wird.

Die Fraktionsvorsitzende Dagmar Keis-Lechner, die ebenso wie Constanze Milbrad wegen der pandemiebedingten Halbierung des Stadtrates nicht in der Sitzung vertreten war, äußerten starke Bedenken. “Wir haben als Stadt eine Vorbildfunktion. Wie sollen wir bis 2030 klimaneutral werden, wie es die bayerische Staatsregierung vorgibt? Zudem lässt es sich nur schwer vermitteln, dass Hausbesitzer:innen sich anders verhalten sollen. Außerdem ist schon alleine wegen der steigenden CO2-Abgabe zu erwarten, dass die Verbrauchskosten steigen und wir damit unseren städtischen Haushalt zusätzlich belasten werden. Zudem hat die EU am gleichen Tag gesetzlich festgelegt, die Emissionen bis 2030 um 55% zu senken, damit das Pariser Klimaabkommen, die Erderwärmung auf 1,5 Grad zu begrenzen, eingehalten werden kann. Letztendlich sind die Handlungen vor Ort maßgeblich dafür verantwortlich, ob wir die Klimaziele erreichen oder nicht.”

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