Unser Direktkandidat für die Bundestagswahl

Am 6. April fand um 19:30 Uhr die digitale Aufstellungsversammlung von Bündnis 90 / DIE GRÜNEN im Wahlkreis 240 statt. Aufgrund der aktuellen Infektionslage wollten die drei Kreisverbände Kulmbach, Bamberg-Land und Lichtenfels keine Präsenzveranstaltung durchführen und entschieden sich deshalb für den digitalen Weg. Genutzt wurde das Grüne Abstimmungstool „Abstimmungsgrün“. Anschließend an die digitale Wahl gab es noch eine Briefwahl, die das Ergebnis der Online-Versammlung bestätigte. 

Zwei Kandidierende aus Kulmbach traten zur Wahl an, die vom Bayreuther Landtagsabgeordneten Tim Pargent geleitet wurde: die Sprecherin des Kulmbacher Kreisverbandes der Grünen Magdalena Pröbstl und der Ökologe Dr. Martin Pfeiffer. Zunächst hatten die Kandidierenden 7 Minuten Zeit, um sich und ihre Ideen kurz vorzustellen, danach stellen sie sich den Fragen der Zuhörer.

Dr. Martin Pfeiffer, der spätere Gewinner der Wahl, leitete seine Rede mit einem Bekenntnis zum Wahlprogramm der Bündnisgrünen ein. „Ich habe mich wiedergefunden in diesem tollen Programmentwurf, der aufzeigt, wie wir auf die vielfältigen Krisen dieser Welt reagieren können und wie wir solidarische Lösungswege finden, die nachhaltig, geschlechter- und generationengerecht die Menschheit und unsere Erde aus der ökologischen Sackgasse holen, in die wir durch unsere egozentrische, naturzerstörerische Wirtschaftsweise geraten sind.“

„Unsere Antwort auf die Krisen verlangt eine weitreichende Änderung der Energie-, Agrar-, Umwelt- und Mobilitätspolitik in Deutschland. Und es ist unsere Aufgabe, Sorge dafür zu tragen, dass die Kosten und Belastungen dieser Veränderungen gerecht verteilt sind. Wir müssen Ökologie und Soziales zusammenzudenken, um den Übergang gut zu gestalten. Als „Scientist 4 Future“ unterstütze ich die grüne Forderung die Treibhausgase bis 2030 um 70% zu reduzieren. Die EU müsste deutlich vor 2050 CO2-neutral sein. Diese Forderungen sind klimawissenschaftlich begründet und liegen politisch wie ökonomisch im Bereich des Machbaren. Das geht nicht im Merkel-Schritt-Tempo, hier müssen wir auf’s Gas gehen und die Menschen mitnehmen!“

„Klimaneutralität ist eine große Chance für höhere Lebensqualität, mehr soziale Gerechtigkeit und einen klimagerechten Wohlstand. Das verlangt Können, Mut und Machen. Wir verzahnen Energie, Wärme, Verkehr und Industrie und erstellen ein neues Energiesystem, das auf Sonnen- und Windenergie basiert und Energie in Wasserstoff speichert. Wir ermöglichen eine neue Mobilität mit dem E-Auto, der Bahn, dem Bus oder dem Rad. Wir starten eine umfassende Investitionsoffensive, um dem immensen Investitionsstau in unserem Land zu begegnen und Klimaschutz, öffentliche Mobilität, sozialen Zusammenhalt, Bildung und Digitalisierung deutlich zu stärken. Damit schaffen wir dauerhafte Arbeitsplätze und werden unseren Wohlstand durch eine nachhaltige, umweltbewusste Wirtschaftsweise neu begründen. 

Zu unserer Politik gehört die gleiche Teilhabe für Menschen aller Geschlechter und die Kampfansage an Rassismus und Diskriminierung. Wir fordern soziale Gerechtigkeit, ausgewogene Besteuerung und gleiche Bildungs- und Qualifizierungsschranken für alle, und wollen eine aktive Friedenspolitik umsetzen“.

„Die Zeit zum Handeln ist gekommen. Unsere Kreisverbände müssen, weit über die Wahl hinaus, zusammenstehen, um die Weichen für Oberfranken richtig zu stellen. Unser Ziel ist die Vervielfachung unseres Stimmenanteils auf 15-20%! Dazu benötigt es einen integrativen Wahlkampf, wir wollen die Wähler der bürgerlichen Mitte überzeugen und unsere Lösungsansätze umfassend vermitteln, “ sagte Dr. Pfeiffer.

Kreissprecherin Magdalena Pröbstl betonte in ihrer Bewerbungsrede soziale Aspekte: „Unsere Kernthemen bedingen sich gegenseitig: aktiver Klimaschutz, eine neue Wirtschaftsform und soziale Gerechtigkeit – Hand in Hand. Klimaschutz allein genügt nicht! Wir müssen den sozialen Zusammenhalt zwischen allen Menschen in Deutschland stärken. Fortwährender Erfahrungsaustausch und gegenseitige Hilfe bereichern unser Leben,“ so die Kandidierende. 

Einig waren sich die beiden in ihrer Einschätzung: „Mit Annalena Baerbock und Robert Habeck haben wir die richtigen Zugpferde für Berlin.“

In der darauffolgenden Online-Abstimmung gewann Dr. Martin Pfeiffer mit 17 gegen 14 Stimmen bei einer Nein-Stimme und 0 Enthaltungen und wurde somit als Bundestagskandidat für den Stimmkreis 240 von Bündnis 90 / DIE GRÜNEN gewählt.


Ergebnisse Briefwahl:

Insgesamt 74 fristgerecht eingegangene Wahlunterlagen

JA: 67 Stimmen

NEIN: 3 Stimmen

ENTHALTUNG: 4 Stimmen

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