Unsere Stadtratsfraktion, B90/Die Grünen, möchte für den städtischen Einflussbereich, das heißt alle Liegenschaften u.a. Gebäude, Schulen, Hallen, Bäder, sowie Beleuchtungen, den jährlichen Energieverbrauch ermitteln lassen. Dies soll, getrennt nach Wärme/Kälte und nach elektrischer Energie geschehen, um darauf aufbauende Einsparpotentiale zu erarbeiten, die gestaffelt nach Prioritäten sukzessiveumgesetzt werden.

Freitags standen und stehen noch junge Menschen auf Marktplätzen, um auf den Klimawandel aufmerksam zu machen und mehr Klimaschutz einzufordern. Denn es geht um ihre Zukunft, kaum noch um die Zukunft der Generation Babyboomer. Der Klimawandel existiert und er ist menschengemacht! Dies hat der Physiker Klaus Hasselmann als erster nachgewiesen und wurde dafür 2021 mit dem Nobelpreis für Physik geehrt.

Dienstags stehen nun Kulmbacherinnen und Kulmbacher auf unserem Marktplatz, um an die Menschen im Ukrainekrieg zu gedenken, Trost zu spenden und um Spenden zu werben – ein kleiner Beitrag, gewiss.
Am offenen Mikrophon hören wir von Betroffenen oft, neben „Luftraum schließen und schwere Waffen liefern“, auch den sofortigen Stopp von Gas- und Ölimporten, um Russlands Angriffskrieg nicht weiter mitzufinanzieren. Egal wie diese Forderungen bewertet und deren Auswirkungen beurteilt werden, die verzweifelten Menschen in der Ukraine wollen verständlicherweise, dass in ihrem Land wieder Frieden einkehrt.

Der überwiegende Teil unserer Versorgung mit Öl und Gas kommt aus Russland. Wir haben, anstatt die regenerativen Energien auszubauen, uns immer mehr in eine katastrophale energetische Abhängigkeit von Russland gebracht.
Die Einsparung von Energie ist nicht nur der richtige Weg zur Bewältigung der Klimakrise, sondern auch ein klares Signal gegen den Angriffskrieg Russlands! Auch im Falle eines Gasembargos ist es notwendig jetzt die Gasspeicher so weit wie möglich für den kommenden Winter aufzufüllen. Was wir machen können, ist, nur jede erdenkliche Kilowattstunde einzusparen, ob im Stromverbrauch, beim Heizen oder, beim Warmwasser.

Und eben auch in unserem städtischen Einflussgebiet. Gerade die Verwaltung sollte eine Vorbildfunktion einnehmen.

Wie sich unsere Fraktionskollegin, Constanze Milbrad schon bei der Umweltaktion „Earth Hour“ in diesem und letztem Jahr erfolgreich für das Energiesparen eingesetzt hat, gilt es nun strategisch an weitere Energieeinsparungen heranzugehen.
So soll neben der Überprüfung der benötigten Beleuchtung, auch energetische Sanierung unserer Liegenschaften wie z. B. die unsere Schulen vorangebracht werden. Solange wir von fossilen Energieträgern abhängig sind, ist jede kWh, die eingespart wird, ein Schritt in die dauerhafte Unabhängigkeit.

Wir stehen in der Schuld der Kinder, bei uns und auf der ganzen Welt. Wir stehen in der Schuld der Leidtragenden in Kriegsgebieten, insbesondere der Ukraine.