„Heute ist der Moment zu sagen, dass die erste grüne Kanzlerkandidatin Annalena Baerbock sein wird”, sagte Robert Habeck am 19. April auf der Veranstaltung zur Verkündung der grünen Kanzler*innen-Kandidatur in der Malzfabrik in Berlin Schöneberg. In seiner Rede betonte Habeck den neuen Führungsstil, den Annalena Baerbock und er seit ihrer Wahl zu den Parteivorsitzenden im Januar 2018 etabliert hätten: „Ein Stil, der auf Kooperation aufbaut, der einander Raum lässt, der das Miteinander nach vorne stellt.” Dies habe zur paradoxen Situation geführt, dass durch den gemeinsamen Erfolg eine*r von beiden für das Kanzler*innenamt kandidieren könne und müsse.
Habeck beschrieb Baerbock als eine kämpferische, fokussierte, willensstarke Frau, die den grünen Wahlkampf anführen und die grüne Programmatik mit Leidenschaft vertreten werde. Gleichzeitig kündigte er seine Unterstützung an: „Ich werde mich mit allem was ich kann, mit voller Kraft in diesen Wahlkampf werfen.” Darüber hinaus wolle er seine Regierungserfahrung und die Erfahrung aus mehrfach erfolgreich abgeschlossenen Koalitionsverhandlungen nutzen, um die Partei auf eine Regierungsbeteiligung vorzubereiten.
Annalena Baerbock erinnerte in ihrer Rede an den gemeinsamen Start als Parteivorsitzende und das Motto des damaligen Parteitags: „Und das ist erst der Anfang.” Etwas mehr als drei Jahre später beginne mit ihrer Kanzler*inkandidatur ein neues Kapitel für die grüne Partei. „Wir haben eine klare Idee einer Kanzlerschaft für Deutschland. Ich möchte heute hier mit meiner Kandidatur ein Angebot machen. Für die gesamte Gesellschaft. Als Einladung, unser vielfältiges, starkes, reiches Land in eine gute Zukunft zu führen”, so Baerbock.
Dabei betonte sie, dass Klimaschutz die zentrale Aufgabe unserer Zeit sei: „Ich will, dass die Politik einer neuen Bundesregierung Klimaschutz für alle Bereiche zum Maßstab macht.” Es gehe darum, die Zukunft zu gestalten und Dinge wirklich anders zu machen. „Ich will, dass wir das Beste, das in diesem Land steckt, auch möglich machen: Für die Wettbewerbsfähigkeit der europäischen Industrie, für unseren Mittelstand, für das Handwerk und für eine lebendige Kultur. Dafür müssen wir investieren: In Forschung und Innovation, in Polizeiwachen und Gerichtssäle, in die digitale Verwaltung und in schnelles Internet”, so Baerbock.
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